Ein etwas aufwendigeres Rezept, das sich jedoch hervorragend für größere Gruppen eignet. Obendrein ist es vegetarisch und die einzelnen Bestandteile lassen sich leicht vorbereiten.
Ihr benötigt für das Rezept allerdings entsprechendes Werkzeug. Nämlich entweder ein Spätzlesieb oder einen Spätzlehobel. Näheres dazu unter „Übrigens“.
Zutaten
(Menge je Person)
für den Teig:
- 1 ¼ Eier (also immer 1-2 Eier mehr als zu bewirtende Personen)
- 100g Mehl (Typ 405)
- einige Safran Fäden (Bei 5-10 Personen nehme ich normalerweise 0,1g. Alternativ geht hier auch eine Messerspitze Curcuma, was dann aber hauptsächlich die Farbe, nicht jedoch den Geschmack beeinflusst)
- Milch
- ½ EL Rapsöl
- Salz (sowohl für den Teig als auch für’s Kochwasser)
für die Zwiebeln
- 150-200g Zwiebeln
- 1 Knoblauchzehe
- 1 TL Honig
- 1 EL Rapsöl
- 1 Butterflocke
- 1 Schluck Weißwein
- Salz
- Pfeffer (frisch gemahlen)
- Muskatnuss
- Kräuter nach Geschmack und Saison (gut passen hier z.B. Lorbeerbläter, Rosmarin oder auch Petersilie (die dann aber bitte erst am Schluss in die fertig gebratenen Zwiebeln geben))
zum Gratinieren
- 100 – 200g. geriebener Käse (z.B. Gouda; Je nach Geschmack auch mehr oder weniger)
Zubereitung
Der Teig
Die Safranfäden zu einem Pulver Mörsern und in einer Schale mit etwas warmen Wasser einweichen.
Diese dann zusammen mit den anderen Zutaten des Teigs mit dem Knethaken mehrere Minuten lang zu einer sehr zähglüssigen Masse verarbeiten. Dabei die Milch nach und nach hinzugeben, bis die richtige Konsistenz erreicht ist. Zieht man den Knethaken aus dem Teig, sollte dieser klebrige Fäden ziehen, bevor er abreißt. Eine genaue Mengenangabe für die Milch ist hier leider nicht möglich, da diese sehr stark vom verwendeten Mehl als auch von der Größe der Eier abhängt. Je fester der Teig ist, desto anstrengender ist zwar die weitere Verarbeitung. Dafür werden dadurch aber die Spätzle auch um so lockerer.
Den Teig mindestens 1 Stunde ruhen lassen.
Die Zwiebeln
Die Zwiebeln in feine Ringe schneiden und mit dem Honig bei mittlerer Hitze im Öl und der Butter gold-braun anbraten.
Nach den ersten Minuten den Knoblauch dazu pressen und mit den Geürzen und den Kräutern abschmecken.
Die fertig gebratenen Zwiebeln mit einem Spritzer Weißwein ablöschen und das Ganze auf der ausgeschalteten Platte ruhen lassen (nach dem Ruhen sollte sich auch die Flüssigkeit verflüchtigt haben).
Das Zusammenbauen
Eine bis 1,5 Stunden bevor die Gäste auftauchen wird nun ein möglichst hoher Topf mit Wasser aufgesetzt.
Parallel eine Feuerfeste Form mit etwas Butter einfetten. Den Backofen auf 200°C vorheizen.
Mittels des Spätzlesiebs bzw. -Hobels den Teig portionsweise in das kochende und gesalzene Wasser reiben (je nach fläche der Backform jeweils ca. 1 Schöpflöffel).
Dabei sollte der Topf so hoch sein, dass die Spätzle nicht bis zum Topfboden gelangen sondern sofort wieder oben aufschwimmen. Die aufschwimmenden Spätzle noch einige Sekunden im Topf lassen, bis diese ihr Volumen vergrößern.
Danach mit einem Schaumlöffel abschöpfen und in die Form geben. Mit einer Schicht Zwiebeln und geriebenen Käse bedecken.
Die oberste Schicht bilden Zwiebeln und darauf Käse.
Bei 200°C im Backofen goldbraun gratinieren. (Die Dauer variiert hier nach dem gewünschten Bräunungsgrad).
Übrigens:
Sollte tatsächlich mal was übrig bleiben schmecken die fertigen Käsespätzle auch hervorragend, wenn man sie am nächsten Tag in einer Pfanne kurz anbrät.
Für die Herstellung der eigentlichen Spätzle gibt es verschiedene Möglichkeiten. Im Folgenden möchte ich drei davon kurz beschreiben.
Die traditionelle Methode
Ursprünglich wurde der Teig deutlich fester zubereitet (beinahe wie Nudelteig) und dann von einem Schneidbrett streifenweise ins kochende Wasser geschnitten.
Ich persönlich habe diese Methode noch nie ausprobiert, da sie mir für – gerade bei einer größeren Zahl von Gästen – als zu Umständlich erscheint.
Der Hobel
Der Spätzlehobel ist ein gelochtes Blech, in dessen Schienen ein Schlitten – in welchen der Teig gefüllt wird – hin und her bewegt werden kann. Meiner Erfahrung nach entsteht hierbei neben kurzen Spätzle vor allem eine rießen Sauerei. Auch die Reinigung des Hobels ist sehr umständlich.
das Sieb
Vor ein paar Jahren bekam ich ein Spätzlesieb geschenkt. Dieses wird einfach auf den Topf gelegt. Darauf kommt der Teig, welcher dann mit einem Schaber durch die Löcher gedrückt wird. Hierdurch entstehen deutlich längere Spätzle (die mir persönlich besser gefallen). Dazu fällt die Sauerei nicht ganz so groß aus und auch die Reinigung ist einfacher. Man darf nur nicht vergessen, alles, was mit dem Teig in Berührung kam sofort einzuweichen und nicht trocknen zu lassen.