Kulinarisches vom Fuße des Steinwalds

Selbst gemachter Leberkäse

Beim Stöbern in ein paar älteren Kochbüchern bin ich auf ein ähnliches Rezept gestoßen. Das Ergebnis erinnert weniger an den üblichen Leber- bzw. Fleischkäse als an Leberknödel wie man sie von der Suppe her kennt.

Zutaten:

250g Kalbsleber
250g gemischtes Hackfleisch
250g Rinderhack
1 Semmel (altbacken)
2 Eier
80g Mehl
40g Stärkemehl
1 Schluck Milch
1 kleine Zwiebel
Salz, Pfeffer, Oregano, Muskat

Zubereitung:

Die Semmel wird in einer Tasse sorgfältig eingeweicht.
Da man Leber leider nicht mehr durchgedreht bzw. geschabt bekommt, muss das zuhause selbst vorgenommen werden. Dazu habe ich die Leber zunächst gewürfelt und dann in der Küchenmaschine solange mit dem Flügelmesser bearbeitet, bis diese beinahe zu Brei geworden ist.
Das Hackfleisch sollte man sich beim Metzger noch 1-2 mal durchdrehen lassen. Damit der Leberkäse nicht zu grob wird, habe ich das allerdings zuhause auch noch kurz in die Küchenmaschine gegeben. Hinterher kommt die grob gewürfelte Zwiebel.
Mittlerweile sollte auch die Semmel soweit sein, dass man sie gründlich ausdrückt und möglichst fein zerzupft.

Nun werden alle Zutaten in eine Schüssel gegeben und gut vermengt.

Das Ganze kommt in eine Kastenform (fragt mal beim Metzger, die haben oft entsprechende Aluschalen). Mit kaltem Wasser bestrichen und mit ein paar Butterflocken belegt kommt es nun bei 180°C (Unter- und Oberhitze) für 1-1,5 Stunden in den vorgeheizten Backofen.
Wer auf Kruste steht, kann vorher noch ein Rautenmuster in die Oberseite ritzen.

Übrigens:

Das Rezept sollte eigentlich genauso im Dutch Oven funktionieren. Die 180°C erreicht man, in dem man die Größe des Dopfs dupliziert und die entsprechende Anzahl Kohlen unter und auf dem Topf verteilt (40% unten, 60% oben).

Als Beilage eignen sich entweder Semmel, auf die man die großzügigen Scheiben legt oder auch Kartoffelsalat. Neben Senf soll es auch Leute geben, die ihn gerne mit Ketchup verspeisen.

Der fertige Leberkäse sollte – kühl gestellt – innerhalb von 3 Tagen verzehrt werden. Obwohl er auch kalt sehr gut ist, kann man ihn auch in dicke Scheiben geschnitten in einer Pfanne Anbraten und darauf dann noch ein Spiegelei geben.

Wem das Rezept zu langweilig ist, der kann sich auch an Pizzaleberkäse heranwagen. Dazu werden noch zusätzliche Zutaten wie Käse, Kochschinken, Salami, Zwiebeln, Paprika, Peperoni grob gewürfelt und mit weiteren italienischen Kräutern (Majoran, Oregano Thymian bzw. zur Not auch fertiges Pizzagewürz) unter das Brät gehoben. Das funktioniert übrigens auch hervorragend mit fertigem Brät vom Metzger.