Kulinarisches vom Fuße des Steinwalds

Erstes dry-aged T-Bone-Steak

Als Geburtstagsgeschenk und gleichzeitig Vatertagsspecial gab es letzte Woche das erste Mal ein Stück dry-aged Rindfleisch.

Die sehr kurzfristige Bestellung bei yourbeef.de funktionierte nach einem kurzen Telefonat und dank des hervorragenden Services perfekt, sodass dem Grillspaß am Vatertag nichts entgegen stand.
Aus den bestellten 1500g wurden auf dem Weg zu mir dann sogar über 1600g. Vielen Dank dafür!
Sofort nach dem Eintreffen wurde das gute Stück erst mal von seiner Verpackung befreit und zum trocknen auf ein Gitter in den Kühlschrank gelegt.IMG_5654
Tags darauf kam es dann 2-3 Stunden vor der eigentlich Grillaktion aus dem Kühlschrank, um langsam auf Zimmertemperatur zu kommen.
Um den Fleischgeschmack so wenig wie möglich zu beeinflussen wurde nur sehr spartanisch gewürzt: etwas Meersalz, ein Zweig Rosmarin, 3 gequetschte Knoblauchzehen und das ein oder andere Butterflöckchen. IMG_5682So vorbereitet ging es dann erst mal für 2-3 Stunden bei indirekter Hitze (110°C) auf den Grill. Dort durfte das Stückchen dann bis zu einer Kerntemperatur von 55-60°C ziehen und dabei – dank der Hickory-Chips – noch etwas Farbe annehmen.

Danach hieß es: Alle Schieber aufreißen, ordentlich Temperatur erzeugen und während der Grill aufheizt ein letztes mal mit flüssiger Butter bestreichen. Nun nochmal für 1-2 Minuten von allen Seiten kräftig anbraten und anrichten.

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Da sich etwas mehr Personen als sonst üblich angemeldet hatten, nahm auch noch ein Entrecôte mit auf dem Grill platz.

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Fazit:
Ein direkter Vergleich mit einem „Standard“ T-Bone-Steak war leider nicht möglich, trotzdem lässt sich sagen: Das Fleisch war sehr schmackhaft und verlor beim Garen auch kaum an Größe. Das viel beschworene nussige Aroma ist zwar vorhanden, aber bei weitem nicht so stark, wie man es vielleicht beim ersten Mal erwarten würde.
Ob einem dies den doch recht stolzen Preis wert ist muss jeder für sich selbst entscheiden. Für besondere Anlässe 2-3 mal im Jahr denke ich schon, dass es auch zukünftig eine Bestellung wert ist.
In jedem Fall ein Grund mehr, sich lokal vermehrt nach experimentierfreudigen Metzgern umzusehen, um dann vielleicht zumindest die Versandkosten sparen zu können.