Kulinarisches vom Fuße des Steinwalds

Nudelteig

Früher oder später stellt sich wohl bei jedem Pastafan der Wunsch nach dem Selbermachen ein. Bei mir selbst war das nicht anders und nach einigen Versuchen und Fehlschlägen hier nun das Rezept, das bei mir nun am besten funktioniert.

Zutaten:

(je Person)

  • 50g Mehl
  • 50g Hartweizengrieß
  • knapp 1 Ei (siehe unten)

Zubereitung:

Für die Zubereitung werden einfach alle Zutaten gemeinsam vermengt und ca. 10 Minuten zu einem geschmeidigen Teig verknetet. Die Menge an Ei lässt sich dabei nicht exakt vorgeben, da dies vom Mehl bzw. Grieß als auch von der Größe der Eier selbst abhängt. Es braucht etwas Erfahrung, um hier die richtige Menge zu finden. Grundsätzlich darf der Teig nicht klebrig sein, sollte sich allerdings trotzdem noch kneten lassen ohne zu krümeln. Ist der Teig zu feucht, kann man die Arbeitsfläche auf der man ihn knetet immer wieder mit etwas Mehlt bzw. Grieß bestreuen. Einen krümeligen Teig kann man mit etwas Wasser benetzen.
Nach dem Kneten wird der Teig in Frischhaltefolie gepackt und kommt für 1-2 Stunden zum ruhen in den Kühlschrank.

Nun zupft man knapp Faustgroße Portionen vom Teig ab, drückt sie etwas flach und lässt sie – bei dickster Einstellung – durch die Nudelmaschine. Nun wird der Teig einmal gefaltet und erneut durch die Maschine gedreht. Dies sollte man ca 5-10 mal wiederholen. Dadurch wird der Teig spürbar geschmeidiger und auch die Farbe intensiviert sich. Ist das erledigt, walzt man den Teig nun stufenweise (und ohne zu falten) auf die gewünschte Dicke. Mir passierte es vor allem am Anfang öfter, dass ich die Nudeln zu dünn gewalzt habe. Mittlerweile höre ich spätestens bei Stufe 7 auf.

Nun können die Bahnen noch in die gewünschte Form geschnitten werden. Weiter unten findet ihr hierzu noch ein paar Tipps. Frische Nudeln brauchen beim Kochen nur wenige Minuten. Am besten sind sie, wenn man sie direkt nach dem Kochen mit etwas Nudelwasser in die zugehörige Stoße gibt, da sie so direkt noch den Geschmack in sich aufnehmen. Das zusätzliche Wasser verhindert, dass die Nudeln trocken werden und anfangen zu kleben.

Übrigens:

Alternativ kann man die Selbstgemachte Pasta natürlich auch trocknen. Da der oben beschriebenen Teig ohnehin relativ trocken ist, geht das in einer warmen Küche auch direkt auf der Arbeitsplatte oder einem sauberen Handtuch. Beim hängenden Trocknen habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie irgendwann von selbst brechen und dann herunterfallen.

Nudelteig sollte man schnellst möglich verarbeiten. Je länger man ihn im Kühlschrank lässt, desto mehr verliert er an Farbe und auch Geschmack. Wenn man also Nudeln vorbereiten möchte, sollte man das lieber durch das Trocknen der fertigen Nudeln machen.

Wenn Ihr auf der Suche nach einer Nudelmaschine seit, besorgt euch am besten eine handbetriebene. Bis jetzt hatten alle elektrischen (Endverbraucher-)Modelle, die ich gesehen habe relativ kurze Lebensspannen. Für die besseren Hand-Maschinen gibt es allerdings auch Motoren zur Erweiterung. Trotz anfänglicher Skepsis funktionieren diese eigentlich auch ganz gut und haben zudem den Vorteil, dass man die Maschine nicht unbedingt mit einer Zwinge am Tisch befestigen muss.

Hier nun noch ein paar Tipps zu den verschiedenen Nudelsorten:

  • Lasagneplatten: Stufe 5-7; Die Nudeln sollten in jedem Fall vorgekocht werden, ansonsten werden sie etwas matschig. Dafür ist es nicht so schlimm, wenn sich die Nudeln mal etwas überlappen.
  • Spaghetti: Hier reicht bei meiner Maschine bereits Stufe 1-2, sonst bekommt man nur sehr dünne Bandnudeln. Ablängen nicht vergessen!
  • Bandnudeln: Stufe 5-7; Die Bahnen am besten vor dem Verarbeiten im Schneidwerk schon auf die richtige Länge bringen. Auf gleichmäßige Ränder der Bahnen achten.